Die Digitalisierung ist längst in unserem Alltag angekommen und hat spätestens mit der Corona-Pandemie auch in Deutschland an Relevanz nochmals zugenommen. Auch und insbesondere der Bereich des Marketings wurde – und wird – durch digitale Technologien umgekrempelt. Die Digitalisierung macht dabei viele Prozesse einfacher, viele Lösungen smarter und viele Zielgruppen einfacher erreichbar als jemals zuvor.
Doch wo viel Licht ist, da ist auch immer Schatten. Denn Digitalisierung im Marketing bedeutet auch das Koordinieren interner Prozesse, ein sorgfältiges Dateimanagement und nicht zuletzt eine einheitliche und übergreifende Markenkommunikation über On- und Offline-Kanäle. Eine operative Agency stellt eine der effizientesten Lösungen dar, um die gesamte Kette der notwendigen Prozesse für ein modernes, leistungsstarkes Marketing zu optimieren.
Was bedeutet operatives Marketing eigentlich?
In der gängigen Definition wird operatives Marketing als Umsetzung des strategischen Marketings verstanden. Das operative Marketing ist demzufolge für die Durchführung eines Marketing-Mixes (Preis, Promotion, Product, Placement) verantwortlich. Allerdings lässt sich das operative Marketing auch etwas anders verstehen – nämlich als Antrieb, um die gesamte Kette aller notwendigen Prozesse im Bereich Marketing zu ermöglichen. Operatives Marketing bedeutet in dieser erweiterten Sicht:
- Optimierung bestehender Marketingorganisation
- Day-to-Day-Aufgaben des Marketings übernehmen
- Sicherstellung, dass Inhalte produziert werden
- Länder und Partner mit den richtigen Inhalten versorgen
- Überführung von Kampagnenideen des strategischen Marketings in einzelne Marketingkanäle
- Anpassung von Kampagnenideen an Content und Kommunikationsstil
Die Herausforderungen der Digitalisierung im Bereich Marketing
Auch wenn digitale Prozesse das Marketing schlanker, effizienter und smarter machen können, bedeutet die Realität für viele Verantwortliche zunächst einmal: mehr Arbeit. Denn interne Steuerungsprozesse, das Management von Daten und notwendige Abstimmungen nehmen gerade durch den Einsatz digitaler Lösungen zu. Neben den Verwaltungsaufgaben wollen externe Dienstleister gesteuert oder für die Produktion hochqualitativem Content nachhaltig gebrieft werden.
Darüber hinaus stehen Differenzen mit dem Vertrieb auf der Tagesagenda. Denn entweder werden seitens des Marketings zu wenig Leads generiert oder, wenn die Anzahl der Leads mal stimmt, dann lässt die Qualität zu wünschen übrig. Und als wäre das noch nicht Aufgabe genug, so gilt es auch noch, den Spagat zwischen Online- und Offline-Vertrieb zu meistern. Denn trotz Digitalisierung sind Verkäufe direkt am POS immer noch gängiger Standard – und nicht jeder Marketing-Verantwortliche ist in beiden Welten gleichermaßen „zu Hause“.
Mehr Digitalisierung, mehr Komplexität
Gemäß Definition umfasst Marketing alle Aktivitäten eines Unternehmens, den Absatz eines oder mehrerer Produkte durch Kundenbetreuung, Werbemaßnahmen, Marktbeobachtungen sowie durch Optimierung der eigenen Produktion zu fördern. Die Digitalisierung als Möglichkeit der Markenführung wird von einem Großteil der Entscheider als wirksames Mittel gesehen. Doch ebenso viele Unternehmen betrachten die Entwicklung von digitalen Angeboten – vor allem solche mit echtem Mehrwert – als aktuell größte Herausforderung.
Fakt ist: Technologische Instrumente für ein erfolgreiches Marketing werden immer wichtiger. Von Social-Media-Marketing über Mobile Marketing bis hin zu Content Marketing müssen unterschiedliche Kanäle bearbeitet, betreut und überwacht werden. In naher Zukunft werden Marketingmaßnahmen im Bereich der Augmented Reality und der Virtual Reality die Bandbreite an Optionen vergrößern. Personalisierte Werbung, personalisierte Produkte, virales Marketing oder erlebnisorientierte Markenführung sind bereits heute Teil des modernen Marketing-Mixes. Und entsprechend umfangreich sind die Anforderungen, die an Marketingverantwortliche insbesondere im operativen Bereich gestellt werden.
Fakt ist aber auch: Viele Unternehmen setzen an den falschen Stellen an und laufen Gefahr, im Dickicht der digitalen Möglichkeiten die Orientierung zu verlieren. Gerade in konventionellen Unternehmen wird digitales Marketing immer noch zu eng gefasst betrachtet – nämlich in Form von zu bespielenden Kanälen und Marketingaktionen. Und nicht, wie es zielführender wäre, in digitalen, optimal auf die entsprechende Marke zugeschnittenen Angeboten, Services und Produkten.
Zeitfresser outsourcen – was bringt eine operative Agency?
Markenführung wird nicht nur komplexer, sondern durch die Digitalisierung auch schneller und transparenter. Hinzu kommt die Eigendynamik sozialer Netzwerke und macht die Markenführung weniger plan- und steuerbar als in konventionellen Umgebungen. Generell gibt es als Antwort auf die Herausforderungen der Digitalisierung zwei Möglichkeiten:
- das interne Marketing-Team dauerhaft mit ausgewiesenen Spezialisten verstärken
- eine Agentur für das operative Marketing zu beauftragen
Fachkräfte sind, soweit ist sicher, derzeit Mangelware. Vor allem die Marketing-Profis, die sich in den Themenfeldern On-Demand-Marketing, On-Demand-Produktion, Echtzeit-Rendering oder auch Creative Design bestens auskennen, sind kaum auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Auch gestaltet sich die Einarbeitungszeit neuer Mitarbeiter als komplexer Prozess – und ist somit keine Option, um kurzfristig auf die Anforderungen der Digitalisierung im Bereich Marketing zu reagieren.
Stellen operative Agencies die Alternative für eine starke Performance im digitalen Marketing dar? Für die Beantwortung dieser Frage gilt es zunächst, einen Blick auf die Leistungen einer erfahrenen Operative Agency zu werfen. Die externen Marketing-Profis …
- … können Ideen koordinieren und realisieren – bis zur Ausleitung am Touchpoint der Kunden,
- … kennen alle Medienformen und finden für jeden Touchpoint das richtige Mittel,
- … agieren mit festen Key Accounts, die ganz exakt auf den jeweiligen Kunden ausgewählt sind,
- … kennen den Bedarf jeder Unternehmensform, vom kleinen Startup bis zu multinationalen Konzernen,
- … kennen die Grenzen des Marketings, wissen aber auch, wie sich Marketing für den Sales Bereich nutzbar machen lässt,
- … sind agil und bieten mehrere Teams, die für unterschiedliche Anforderungen eingesetzt werden können,
- … bieten im Idealfall eigene Showrooms, um Point-of-Sales-Lösungen vorzustellen und umgehend auf das Business der Kunden zu adaptieren.
Mit einer Agentur an der Seite lassen sich die Herausforderungen des modernen, digitalen Marketings definitiv meistern – und die Qualität der Markenführung in vielen Fällen deutlich verbessern.
Die Chancen der Digitalisierung am Beispiel der Virtual Production
Insbesondere im Sektor der Fotografie ermöglicht die Digitalisierung komplett neue Möglichkeiten. Hier setzt „Virtual Production“ an. Virtual Production im Marketingbereich bezieht sich im Kontext der Digitalisierung jedoch weder auf neuartige Produktionstechniken aus Hollywood noch auf die im deutschen Sprachraum häufige Verwendung für die Optimierung von Produktionsanlagen. Vielmehr soll Virtual Production als Konzept verstanden werden, das klassischen Film- und Foto-Produktionen in eine nahezu vollständig digitale Umgebung überführt.
Wo vorher teure Mieten für Locations gezahlt werden mussten, die Produktionslogistik aufwendig und die Bildmöglichkeiten begrenzt waren, lassen sich jetzt Traumlocations am Rechner erstellen. Das bietet enorme Flexibilität – und hohe Kostenersparnisse. Mit leistungsstarken Technologien, beispielsweise Echtzeit-CGI oder Pixelstreaming lassen sich im Bereich der Virtual Production problemlos, schnell und effizient statische, bewegte und natürlich auch interaktive Inhalte und Anwendungen generieren.
Fazit
Die Digitalisierung ist nichts Neues mehr – und spätestens seit der Corona-Pandemie auch in Deutschland breitflächig auf dem Vormarsch. Die Herausforderungen digitaler Marktbearbeitung stellen viele, auch erfahrene, Marketingspezialisten auf eine harte Probe. Zu leicht führt der Spagat zwischen Offline- und Online-Marketing zu unnötigen Zeitverlusten und Schwachstellen in der Markenführung.
Mit dem Einsatz externer Agenturen, die sich auf das digitale, operative Marketing spezialisiert haben, erhalten Unternehmen in vielen Fällen eine schlagkräftige Unterstützung. Operative Agencies können mit Know-how, Tools und Erfahrung die Digitalisierung zu einem echten Vorteil für ein Unternehmen machen – und den Marketing-Verantwortlichen die Zeit zurückgeben, die für die Ausführung des verantwortungsvollen Jobs wirklich gebraucht wird.